1. Planung vorab ist nicht verkehrt
Ich habe meine Planung so eigestellt, dass ich nach ca. 300 Km Fahrt und einer Restreichweite von ca. 125 KM, an einem Ort mit DC-Schnellader Station machen wollte, so kann man auch "Strecke" machen.
Planung ist nie Verkehrt
Aber von der Strategie her haben wir es auch so gemacht.
2. Die Ladestationversorgung in Frankreich empfand ich gut, aber
man muss bedenken, dass viele DC-Ladestationen sich in Autohäusern sowie in großen Einkaufsmärkten befinden und diese sind in der Regel irgendwo in Industriegebieten und ABENDS, ab SAMSTAG-MITTAGS und SONNTAGS geschlossen!
Man sieht sie zwar, aber es sind massive abgeschlossene Tore vorhanden.
Die Hinreise von Dienstag bis Freitag war relativ einfach, die Rückreise an einem Samstag und Sonntag war nicht so klug!
Im Süden - Über die Route de Soleil - finden sich sehr viele Ladesäulen auch auf den Rastplätzen, zumindest im Peage-Bereich. Auf den "freien" Autobahnen, waren die in der tat mangelware und wür mussten auch bei Metz von der Autobahn runter (sowohl hin, als auch Rückweg)
3. Es gibst sehr viele AC-Ladestationen mit bis zu 22 kW Ladeleistung! Viele befinden sich in den Innenstädten am Marktplatz, etc.. Man kann sehr citynah parken und beim Essengehen, Bummeln, etc. auch noch laden, oft sogar gratis!
Kann ich ebenso bestätigen! An fast jeder Sehenswürdigkeit sind Ladesäulen! Ich bin nur im Zweifel, ob die Ladesituation auch so unproblematisch ist, wenn man in der Uralubshauptzeit unterwegs sind. Wir waren vor der großen Ferienwelle in Südfrankreich.
4. Ich hatte zwar 4 Ladeapps auf dem Handy, aber nur eine Ladekarte von ENbW.
Das war auch nicht so klug. Oft funktionieren die Ladesäulen nur mit Karte und noch viel öfter war an den Ladesäulen auf dem Handy kein Empfang (Problem bei O2?) und dann steht man dumm da.
Ich habe mit jetzt noch 2 zusätzliche Ladekarten von Freshmile (4,99 €) und Chargemap (19,99€) für die nächste Tour bestellt.
Senkt den Blutdruck erheblich, egal welchen Preis man letztendlich fürs Laden bezahlen muss!
Aber warum sind so viele Ladesäulen nicht kompatibel? Jeder Anbieter wie z.B.: Total Energies, Shell, Carrefour, Lidl, Mercedes, etc. kocht sein eigenes Süppchen und man benötigt eine Anbieter-Ladekarte, bzw. sind nicht in Verzeichnissen aufgeführt!
Warum kann man nicht an den Ladesäulen mit der EC- oder Kreditkarte bezahlen? Gilt auch für Deutschland! An den Benzin-Tankstellen funktioniert das doch auch!
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Ich hatte für den Urlaub zwar mehrere Karten und Apps in Gebrauch habe letztlich aber nur 2 gebraucht. Das Geld für Freshmiles hätte ich mir sparen können, da die kurz vor dem Urlaub die Preise erhöht hatten und damit nicht mehr der Günstiges für den Örtlichen Anbieter war. Habe an unserem Urlaubsort und in Bereich Aude und Okzitanien ausschließlich mit Shell geladen.
Zahlung mit KK oder EC wird kommen, so lange wird man darauf nicht mehr warten müssen. Aber sogenanntes "Spontanladen" wird sicher teurer bleiben, als sich eine Ladekarte zu holen. Meine Erfahrung nach, funktioniert das mit den Karten im Roaming ganz gut! Wir hatten mit Vodafone nur selten Probleme. Lag aber einmal definitiv an der Säule, weil die Kommunikation zwar vorhanden war, aber sich die Klappe zum Anschluss nicht entriegelt hatte.
5. Die App von ENbW zeigte viele Ladesäulen, dann musste ich jedoch festellen, dass diese dann im letzten Anzeigeschritt mit dem Hinweis versehen waren, dass der Säulenanbieter nicht mit ENbW zusammenarbeitet! Dann nützt auch die APP und die Ladekartre nichts. Gilt auch für einige Freshmileladesäulen!
Also Planung und die Lädesäule bis zum Schluß durchzappen!
EnBW habe ich im Urlaub nicht einmal genutzt... Grund: Viel zu teuer. Aber die Anzeige in den Apps haben immer mal gehakt. So hat Shell uns die Säule wo wir und ein "Sindelfinger" geladen haben, auch nach 2 Stunden immernoch als "Verfügbar" angezeigt.
6. Der E KONA mit der großen 64 kW -Batterie ist für solche Reisen ein hervorreagendes Auto!
EINSCHRÄNKUNGEN:
- das NAVI ist MIST
selbst mit konkreter Straßenangabe und Hausnummer war das Auffinden eine "ungefähre" Sache, Abweichungen von mehreren 100-Metern sind keine Seltenheit. Auch die angezeigten Ladestationen waren nicht da wo das Navi sie anzeigte
Navigieren mit Google Maps ist wesentlich genauer, selbst die ENbW-App führt einen näher heran - aber man braucht dazu natürlich ein NETZ!
- warum lädt der E KONA nur mit 11 kW/h? Selbst die kleinen Renault Zoe`s schaffen die vollen 22 KW/h
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Dass das Navi Mist ist, kann ich nicht bestätigen. Jedoch haben wir uns nie an eine Ladesäule navigieren lassen. Haben uns fürs laden immer Spontan entschieden, wenn wir unterwegs waren und zufällig eine Ladesäule gesehen haben. Da wir im Urlaubsort unseren wagen immer aufgeladen haben, wenn es am Ende des Tages nötig war. in den 3 Wochen in Okzitanien haben wir das Akku in der Regel (fast) nie unter 50% laufen lassen. Hat so wunderbar geklappt.
Die meisten Autos, die wir uns angeschaut haben, laden AC nur 11kwh man muss aber auch bedenken, dass die Ladetechnik des Konas schon ein wenig in die Jahre gekommen ist. Aber selbst der neue Niro EV kann AC nur 11kwh. Ich finde, dass es eigentlich auch ausreicht! Die meisten Ladesäulen, die ich in Frankreich gefunden habe hatten auch nur max. 22kwh sobald zwei Autos angeschlossen waren, haben die beiden sich die Leistung eh geteilt.
Ich würde mir nur wünschen, dass der Kona etwas schneller als die knapp 80kwh (DC) laden könnte! Denn bei Langstrecke ist mir die Ladegeschwindigkeit deutlich wichtiger als an AC. Wenn der Wagen 2-3 Stunden irgendwo steht, dann hat der auch mit 11kwh genug geladen. Für alles andere nutze ich eh DC-Ladung - wenn es schnell gehen muss.