Beiträge von asplenium

    mal ganz theoretisch (weils in der Praxis unsinnig ist) - aber was wäre denn effizienter: milde, frühzeitige Rekuperation oder segeln und dann maximale Rekuperation im letzten Moment?

    Der Verlust steigt eigentlich überpropertional zur Rekuperationsstärke weil in die Verlustleistung das Quadrat des Stromes eingeht. Aber man muss dazu noch die Dauer betrachten. Von daher lässt sich das nicht ohne weiteres Beantworten.


    @coon1's Serpentinen sind ein anderer Fall als das flache hügelige Land. In letzterem Fall kann man oft segeln lassen weil man hinten raus den Zuwachs an Geschwindigkeit vom Hang nutzen kann. Bzw. Man kann im ganz Flachen Land gleich so fahren kann, dass kein Überschuss entsteht. Damit man nicht mehr Rekuperieren muss als nötig.


    Hier geht ja dann nicht um die effizienteste Vernichtung von Energie sondern um das Verhindern von Energieüberschuss.


    Im Fall der Serpentinen sieht das anders aus weil man die gewonnene Geschwindigkeit nicht direkt nutzen kann. Da kann kurz und kräftig Rekuperieren besser sein, wenn die Technik so in einen insgesamt effizienteren Arbeitsbereich kommt. Das passiert schon dadurch, dass man u.U. eine Stecker schneller hinter sich bringt und alle konstanten Verbraucher weniger Lange kaufen (Fzg. Elektronik, Klima, etc.).


    Aber das liegt dann an der Steckenart an sich.


    Allgemein sind Verzögerung und Beschleunigung immer besonders Verlustbehaftet und zu minimieren.

    Nochmal zur ursprünglichen Frage: Physikalisch ist es so, das jede unnötige Rekuperation vermieden werden sollte wenn man maximal sparsam unterwegs sein will.


    Jeder Energietransfer ist Verlustbehaftet und sollte minimiert werden.


    Das kann man sogar soweit verallgemeinern, dass man jede von durch den Fahrer induzierte positive oder negative Beschleunigung minimieren sollte.

    Das ist ganz unabhängig von der eingestellten Rekuperationsstufe. Wer in Stufe 3 vorausschauend und fährt und die Beschleunigung minimiert ist quasi am segeln. Wer seinen Fuß gut unter Kontrolle hat wird von einem Segler nicht zu unterscheiden sein. Und dann wird man auch immer am sparsamsten unterwegs sein.

    Das ist unabhängig von notwendigen Bremsmanövern zu betrachten.

    Hallo,
    im Sommer soll es mit dem Kona in die Nähe von Lugano gehen. Aus diesem Anlass habe ich mal nach den Höhenprofilen der Autobahnen geschaut.

    Der Routenplaner Chargetrip spuckt zwar ein Höhenprofil aus, aber verortet den Gotthardtunnel in 1700m Höhe was völliger quatsch ist (er liegt auf ca. 1100m) und vermutlich so geht das so falsch auch in die Verbrauchsrechnung ein.

    Ich habe diese Seite gefunden die detaillierte Höhenprofile vieler Autobahnen ilefert. Einfach nur zur Anschauung: https://www.ahph.de/

    Welches Tool nutzt ihr für die Planung ? Und ist wer von euch schon über die A2 durch die Schweiz gefahren ? Reicht es in Basel 80% zu laden ?

    Btw. die Energie die nötig ist um 2000kg (volles Auto) von 300m auf 1100m (Basel -> Gotthard) zu bringen ist nur 4,36kWh. Das entspricht ca. 6,9% von Ladezustand. Also rein der Hebeaufwand der zur Strecke dazukommt.

    Mir kommt das immer erstaunlich wenig vor, aber es wird plausibel, wenn man sich eine sehr steile 45° (50%) Steigung vorstellt die direkt von 300m auf 1100m führt. Die Strecke wäre nur 1130m lang. Also sehr energiehungrige 1,1km nach denen man dann aber 800m höher steht.

    Natürlich kommt die ganze Berg- und Talfahrerei und die Strecke an sich dazu. Aber der Nettoanstieg kostet tatsächlich nur ca. 7% Akku mehr, als eine horizontale Strecke gleicher Länge.

    Bei dauerndem Berg und Tal sorgen die Rekuperationsverluste dafür, dass das einem Berg folgende Tal den Verbrauch nicht wieder ganz reinholt. Dehalb sind Bergige Landschaften immer ein Minusgeschäft. Aber trotzdem beruhigt es mich etwas, dass Steigungen im allgemeinem nicht so verheerend sind wie sie sich für mich anfühlen. Von daher denke ich, das 80% in Basel reichen müssten ...

    Die Rückfahrt hat sich übrigens bei ca. -1°C schwieriger dargestellt und sicher hat auch der oben erwähnte Potentialunterschied eine Rolle gespielt.

    Fast vollgeladen auf 98% war der Reichweitenpuffer nach ca. 205km auf 20km geschrumpft. Dasn war mit noch ausstehenden 155km zu heikel und wir haben beim Autohof Homberg (Efze) ca. 30min bei ca. 40kW und einem Kaffee nachgeladen. Wir sind dann mit 120km Puffer entspannt nachhause gefahren.

    Hier hätte übrigens ein anderes Klimatisierungskonzept geholfen. Will heißen: Ich allein hätte es geschafft aber der kühlere Innenraum wäre meiner Liebsten nicht zuzumuten gewesen. Aber so war alles entspannt, da wir eh die Pause gebrauchen konnten.

    Den extakten Verbrauch kann ich leider nicht sagen bzw. wäre evtl. nur umständlich zu berechnen aber ich denke irgendwas um 16,5kWh/100km.

    So oder so empfinde ich die Reichweite der 64kWh als entspannt und man kommt nicht in einen Ladestress. Man kann entspannt früher oder später nachladen solange man nicht den Fehler macht mit wenig Ladung loszufahren.

    Noch zur info. Bei rund -1°C, noch in WOB hat der kühle Akku bei der Ladung bis 98% maximal 20kW akzeptiert. Wie oben geschrieben, waren es dann mit warmem Akku 40kW was für uns völlig ausreichend & bequem war.

    Nochmal zur Klärung:

    Ich bin mit Tempomat gefahren. Das Segeln kam somit vor allem zum Tragen wenn ich bei Bergabstrecken den Tempomaten deaktiviert habe und auch in der Stadt. Ob es sinnvoller ist bergab durch Segeln eine Geschwindigkeitszunahme zu erreichen oder lieber rekuperierend bei gleichbleibender Geschwindigkeit zu fahren müsste man mal testen. Das Ergebnis gilt dann aber nur für diese Strecke mit diesem Gefälle und kann nicht allgemeingültig sein.

    Interessant finde ich, dass der Netto-Höhenunterschied zwischen Start und Ziel, also die potentielle Energie die in den ca. 300m bei einem Gewicht von +1900kg steckt in etwa 5% SOC-Differenz zwischen Hin- und Rückfahrt führt. Ganz unabhängig von den Berg-Und-Tal-Strecken (z.B. Kasseler-Berge).

    Allgemein wundert es mich wenn Leute rekuperierend weniger verbrauchen als beim vorausschauend Fahren im Segeln. Ich denke das liegt dann am Fahrstiel im Zusammenhang mit der Streckenführung aber auf horizontaler Strecke kann dies niemals so sein.

    Gude wollte einfach mal berichten von einer Fahrt ohne Pause vom Taunus bis nach Wolfsburg.


    Auf 100% geladen und durchgehend zwischen 40 und 50 km Restreichweite.

    Erstes Drittel ca. 110km/h und dann 100km/h.

    Ja, nicht sehr schnell, aber am Ende genauso schnell wie 110 oder 120 km/h mit Ladepause. Da kann man auch in Ruhe durchfahren.


    Bergab habe ich den Limiter rausgenommen und bei Zeiten wieder aktiviert. So habe ich jedes Potential mitgenommen und jeden unnötigen Energietransfer vermieden. Also im Segelmodus und selten gebremst. Jede Rekuperation bedeutet Verluste.


    Alles übrigens bei gemütlichen 23°C im Auto.


    Heute steht bei rund 0°C die Rückfahrt an. Werde berichten ob das auch so glatt ging.

    Wenn man die Standheizung via Home Assistant einschaltet braucht das Auto nicht angesteckt zu sein. Das Auto wird das Automatisch in den Standmodus geschaltet (LED im Logo leuchtet). Habe einen Button im Flur mit dem ich das Auto aufheizen kann, egal ob angesteckt oder nicht. Ist nicht ganz was du willst aber es ging mir um die bloße Möglichkeit das Auto remote an irgendeinem Ort auf Temperatur zu bringen.