Ladeverluste beim Elektroauto: Gründe & Tipps zum Minimieren

  • Dann sollte der Ladestand der Zellen noch recht gleich sein. Der Balancer kann ja erst bei "voll" wirklich ausgleichen.


    In deinem Versuch schätzt das BMS zuerst die 65% und muss dann die 90% für das Ladeende schätzen. Beide liefern bessere Ergebnisse, wenn die Zellen ausgeglichen sind.


    Zumindest eine Schätzung kannst Du vermeiden, wenn 100% geladen werden.


    Ich halte die Ladeverluste für nicht plausibel. Entweder Messfehler oder es ist etwas defekt.

    Kona EV 2021 150kW, Dark Knight, mit alles ohne Zwiebeln Glasdach

  • So, ich hab's jetzt auch mal ausprobiert.


    Von SoC 80% auf SoC 90 % ohne Heizung und ohne Wintermodus bei 7 Grad Celsius in der Tiefgarage an der (einphasigen) Wallbox mit rund 3,7 kW geladen. Da sollten 6,4 kWh aus dem Hausnetz in den Hochvoltspeicher fliessen ;)


    Das Messergebnis meines induktiven Zählers an der Wallbox zeigte mir nun 7,546 kWh an. das sind 1,146 kWh mehr , als erwartet, was 17,9 % Verlust entspricht.


    Etwas günstiger zeigt sich der Ladeverlust, wenn man von der Bruttokapazität (67,5 kWh) ausgeht. Dann verliert man "nur" 0,796 kWh oder 11,8 %.

    KONA Elektro MY23 64 kWh Teal Blue Trend Navi Paket

    bestellt am 9.6.2022, gebaut 22.11.2022, zugelassen 14.12.2022 ausgeliefert 27.12.2022

  • ich werde auf jeden Fall mal die nächsten Tage mit meinem OBD2-Dongle und meiner Car-Scanner-App testen...

    so, getestet. Mit OBD2-Dongle und der App "Car Scanner". Bei Außentemperatur 1 Grad, zeigt die App nach dem Einstecken an der Wallbox - unabhängig vom eingestellten Ladestrom - eine erhöhte Temperatur am Battery Heater 1 und in der Folge auch eine erhöhte Battery Inlet Temperatur (siehe Bild) und in der weiteren Folge ein Anstieg der Battery Max-Temp. Also irgendwas passiert da tatsächlich, wobei Ein- und Ausschalten des Wintermodus keine Änderung bringt. Wobei die Energieinfo im Fahrzeugdisplay keinen Verbrauch bei der Akkupflege anzeigt und die gemessene BatteryPower auch keinen erhöhten Leistungsbedarf anzeigt (die 6,19 PS auf dem Bild sind die Innenraumheizung, Licht und Lüftung). Die Anzeige "BatteryManagement" (nicht auf dem Screenshot) zeigt "low temp cooling" und nicht "PTC heater", der m. E. ja nur bei Frosttemperaturen im Akku anspringt und ca. 2 kW in Akkutemperatur umwandelt. Eine Akkuheizung beim AC-Laden ist für mich auch sinnfrei, da der Kona bei AC (im Gegensatz z. B. zum VW ID.3) kein Coldgate hat. Außerdem erwärmt der Ladevorgang an sich den Akku... Sehr seltsam... :/ ;)


    IMG_2556.png

  • Habe das auch gestern wieder beobachtet. War bei Kaufland zum Einkaufen mit 68% und wollte etwa 10 kWh laden, wären dann 2,90€ und laut Berechnungen hätte mich das auf 90% bringen müssen. Am Ende waren es aber nur 85%, wieder einmal wurde der Akku geheizt. Wintermodus scheint hier wirklich nichts zu bewirken. Der Text sagt ja auch was anderes aus. Am Ende war der Akku statt 5 °C dann 25 °C warm. Ist zwar schön, aber nicht soooo zweckdienlich in meinem Fall.


    Was ich also daraus gelernt habe: Ich werde nun AC nicht mehr in kleinen Schritten laden, das ist einfach zu ineffizient. Von den 10,4 kW Leistung, die mir das Auto beim Anstecken angezeigt hat, landeten nur etwa 7 kW im Akku, der Rest ging für das Aufheizen des Akkus drauf (laut der App Car Scanner). Auch schön zu sehen, direkt beim Anschließen lud mein Kona mit etwa 8,5 kW. Das kletterte relativ schnell auf über 10 hoch. Beim Aufschließen und wieder abschließen ging er aber erst mal wieder auf die 8,5 kW hoch, um dann zügig wieder anzusteigen. Ich bin mir 100% sicher, dass das eben mit der Akkuheizung zu tun hat.

    Hyundai Kona Electric 39,2 kWh / 100 kW - Edition 30+ / Modelljahr 21

    Software: OS_E_PE.EUR.S5W_L.001.001.221129