12V Starterbatterie nachladen

  • Jedes halbwegs intelligente Auto-Ladegerät vom Discounter erkennt einen vollen Akku. Dann hätten die schon echt großen Mist bauen müssen: Ladetechnik ganz ohne Sensorik. Es gibt auch einfach schlechte Akkus. Da tippe ich eher drauf. Leider haben wir hier noch keine Erfahrungswerte, wie lange eine ander Akku-Marke hält.


    Irgendwer hatte hier im Forum bereits mit einem Spannungswächter über längere Zeit den Spannungsverlauf protokolliert und dabei nichts auffälliges festgelstellt.

    Ich habe heute meinen Akku von Varta (C22) erhalten werde ihn morgen einbauen ( natürlich streng nach Vorschrift) und in spätestens einem Jahr oder früher kommt der Zwischenbericht.

  • Wenn jemand hier genau weis, wie das in E-Autos geregelt wird, dann bitte mitteilen.

    Das steht im Handbuch auf Seite 1-57:


    Hilfsbatterie- Stromsparfunktion+


    Die Funktion Aux. Battery Saver+ überwacht den Ladezustand der 12-V-Hilfsbatterie. Wenn der Ladezustand der Hilfsbatterie niedrig ist, lädt die Hochvoltbatterie die Hilfsbatterie.

    Kona 64 kWh BEV Prime, MJ21, Phantom-Black EZ 10/21 - seit 03.22 8)

  • Und die Batterie im E-Auto wird auch nicht einfach nur so geladen, denn anders als im Verbrenner gibt es hier keine Lichtmaschine (warum eigentlich nicht?) der die Batterie während der Fahrt lädt, deshalb "nehme ich mal an", das er Sporadisch je nach Ladestand über einen Regler im OnBoard Charger vom Akku geladen wird! Wenn jemand hier genau weis, wie das in E-Autos geregelt wird, dann bitte mitteilen.

    E-Autos haben sowas wie eine Lichtmaschine: Der DC-DC Wandler produziert aus den 400V des Fahrakku im "Fahrmodus" und im "Standmodus" permanent die 12V für das Bordnetz. Damit werden alle 12V Verbraucher versorgt. Die 12V Batterie dient in den Modi nur zum Puffern eines kurzfristigen hohen Bedarf, also irgendwelche EInschaltströme oder so, und wird ansonsten nicht gebraucht.


    Wenn das Fz abgeschaltet ist, dann ist auch der 12V Wandler aus und die 400V sind komplett getrennt (wichtig für die Sicherheit). Die 12V Batterie versorgt Alarmanlage, Mobil-Modem (Bluelink), Schließsystem, Türschlösser und andere Systeme im Standby. Auch so, wie im Verbrenner.


    Die 12V-Batterie wird auch benötigt, um den 12V-Wandler zu aktivieren, also die 400V an der Eingangsseite einzuschalten und danach kommt das Einschalten der 400V Versorgung für den Fahrmotor. Das entspricht insgesamt etwa dem Anlasser im Verbrenner.

    Den 12V-Wandler kann das Auto damit jederzeit auch selbst einschalten, um damit die 12V-Batterie zu laden oder das Auto zu klimatisieren oder sowas. Das wird durch die Leuchte im H-Emblem vorne angezeigt.


    Im Grunde wird die 12V-Batterie also immer auf Ladung gehalten, unabhängig ob der Wagen genutzt wird oder nicht. So lange bis der Fahrakku leer ist oder bis (durch einen Fehler?) die 12V-Batterie zu wenig Spannung hat, um den 12V-Wandler zu aktivieren. Insgesamt hat die im Gengesatz zu einer Batterie im Verbrenner sehr wenig Belastung.

    Kona EV 2021 150kW, Dark Knight, mit alles ohne Zwiebeln Glasdach

    Einmal editiert, zuletzt von rubberduck () aus folgendem Grund: falsche Angabe

  • Ich danke für die Beiträge und für die Beiträge, die auch für mich eine Bereicherung sind.


    Der Orginal Rocket wartungsfreie und nicht nachfüllbare Akku hat an der Seite links und rechts Löcher. Das sind meines Erachtens Entlüftungslöcher, wobei das eine Loch dicht zu sein scheint, das andere Loch hat anscheinend eine ganz kleine Öffnung zum Inneren des Akkus und wahrscheinlich eine Verbindung zum Überdruckventil hat. Alle 12V Geräte inklusiv Akku, werden über eine Elektronik versorgt, die die Fahrspannung von 400V umwandelt in eine Spannung, die den Akku versorgt und natürlich die ganzen Geräte wie Licht, Hupe, Scheibenwischer, Heckscheibenheizung, Sitzheizung, Lenkradheizung, Bordelektronik usw. Da kommen schon einige 100W zusammen. Also muss der Spannungswandler und die Regelung mindestens 400-500Watt aufbringen. Was noch fehlt, ist die Innenraumheizung und die Akkuheizung, die sicherlich ca. 2000-3000W oder mehr brauchen. Die wird vermutlich direkt aus dem Fahrstromakku versorgt.


    Warum gibt es keine Lichtmaschine im E-Auto? Weil die Umwandlung von elektrischer in mechanische und dann wieder in elektrische Energie mit so viel Verlust behaftet ist, dass es viel besser ist, die elektrische Energie direkt mit einem elektronischen Wandler umzuwandeln in die für die 12V Geräte passende. Der Wirkungsgrad ist dabei viel besser. Ich schreibe hier absichtlich nicht 12V, weil die Spannung sich zwischen ca. 12V und 15V bewegt (stark abhängig von Ladezustand des Akkus). Außerdem ist die Lichtmaschine ein mechanisches Teil, was viel eher kaputtgeht als die Elektronik (in der Regel).

    Jemand fragte mich, ob ich studiert habe. Nein. Ich bin Elektrotechniker und interessiere mich seit vielen Jahrzehnten für Akkus.

    Ein Akku ist nicht Schrott, weil er möglicherweise aus China kommt, sondern weil die Betriebsbedingungen nicht passend sind, also ständiges Überladen oder Tiefentladen oder weil die Kapazität zu gering ist. Möglicherweise kommt ein Boschakku mit den Betriebsbedingungen besser zurecht. Es ist selten, das ein Akku schon von Anfang an defekt ist. Wenn allerdings die Schwefelsäure im Akku verdreckt ist, merkt man das natürlich nicht gleich, das führt aber zu einem frühen Ausfall.

    Warum soll eine12V Batterie jeden Tag mehrmals nachgeladen werden? Die Elektronik im Auto verbraucht im Ruhezustand einige 10mA. Gehen wir von 100mA aus, was bei einem neuem 45Ah Akku ungefähr, wenn er vollgeladen ist, für ca. 20 Tage reicht. Warum lädt man dann den Akku mehrmals am Tag, wenn kein Verbraucher eingeschaltet ist und nur der Standbystrom der Elektronik und die Selbstentladung des Akkus noch eine Rolle spielen?

    Meines Erachtens gibt es kaum kurzfristige hohe Verbräuche im E-Auto, wo der Akku als Pufferbatterie dient. Einzig der elektrische Anlasser beim Verbrenner braucht dermaßen viel Strom, dass ein Pufferakku unbedingt nötig ist. Auch die Schließsysteme brauchen manchmal kurzfristig viel Strom, aber bei weitem nicht den Strom vom Anlasser. Standbeleuchtung braucht auch nur sehr wenig Strom, der aber ausreicht, um den Akku in 2Tagen zu entladen.

  • Die Wärmepumpe im Kona braucht 500-1000W. Dazu gab es hier im Forum schon Austausch IMO mit Quellenangabe.


    Eine Batterie ist nicht schlecht, weil sie aus China kommt. Eine Batterie kann einfach schlecht sein, egal woher sie kommt. Meistens ursächlich durch Kosteneinsparungen bei der Produktion. Teuer und Marke hilft unter Umständen auch nicht.


    "Unpassend Betriebsbedingungen" gibt es bei einer Autobatterie in unserer Klimazone nicht. Vor allem nicht, wenn der Hersteller die Batterie selbst einbaut.

    Kona EV 2021 150kW, Dark Knight, mit alles ohne Zwiebeln Glasdach

  • Eine Batterie kann einfach schlecht sein, egal woher sie kommt. Meistens ursächlich durch Kosteneinsparungen bei der Produktion. Teuer und Marke hilft unter Umständen auch nicht.

    Dem kann ich nur zustimmen.


    Ich hatte, im Juni dieses Jahres, in meinem Challenger, auf dem Weg nach Österreich, von einer Minute auf die andere, eine defekte Batterie, die mir auch noch die Lichtmaschine kurzgeschlossen hat.


    Es war eine 2 Jahre alte Varta Silverline, die von mir immer optimal gepflegt und geladen wurde...einfach Pech gehabt.


    Grüße

    Marshal