Sind es denn nicht primär lockere Schrauben bei Schraubklemmen die man einfach nachziehen könnte? Die Pauschalaussage dass Schraubklemmen generell schlechter sind gegenüber Federklemmen kann ich nicht ganz teilen.
Das ist inzwischen erwiesen. Siehe zB https://www.elektrikerwissen.de/luesterklemme/
Zitat: "Heute werden Lüsterklemmen meist von Federzugklemmen (WAGO-Klemmen) ersetzt, da sie einen besseren und anhaltenderen Kontakt gewährleisten. Bei Schraubklemmen besteht immer die Gefahr, dass sich der Kontakt mit der Zeit lockert."
Es gibt noch einige andere Quellen auch die VDE. Inzwischen sind auch alle namhaften Leitungsschutzschalter und andere Verteilungskomponenten mit Federklemmen ausgerüstet.
Lüsterklemmen und DoLi-Klemmen können sich leichter "von alleine" lösen als Federklemmen. Dann sind die Verbindungen locker und müssen Nachgezogen werden. Beim Nachziehen quetscht man erneut die Leiter. Macht man das ein paar Mal, dann ist der Leiter so verformt, dass er kaum noch hält oder abgeschert wird und in der Folge ein deutlich höherer Übergangswiderstand entsteht. Damit steigt die Brandefahr erheblich. Neben der Prüfung auf lockere Klemmstellen und Nachziehen muss man eigentlich auch zählen und rechtzeitig ein neues Stück in die Klemme führen.
Perfide ist, dass sich die Lüsterklemmen eben stärker von alleine lösen, je mehr Wärme produziert wird. Solange also nur geringe Leistung über die Klemme läuft bleibt das über Jahrzehnte toll.
Zusätzlich noch die Vorteile bei der Verarbeitung. Die DoLi Klemme hat nur mangelhaften Berührungsschutz. Schraubklemmen müssen mit einem korrekten Drehmoment angezogen werden. Macht natürlich keiner, deshalb gibt es auch genug Klemmen, die zu fest angezogen sind und dadurch beschädigte Leiter produzieren. Kupfer ist nun mal weich.
Für Industrie-Anlagen mit Vibrationen gibt es vorgeschriebene Kontrollintervalle für Schraubklemmen. Für Federklemmen entfällt das komplett, da sich diese nicht selbst lösen.
Die Kontaktflächen bei Federklemmen sind teilweise sehr klein = Übergangswiderstand. Eine gut angezogene Schraubklemme ziehe ich dem Federzeug jedenfalls vor was Belastbarkeit angeht.
Nein. Die Federklemmen sind genormt und müssen spezifische elektrische Eigenschaften haben, die zum größten möglichen Leiterquerschnitt der Klemme passen. Es ist sogar so, dass eine Federklemme einen besseren Kontakt hat als eine Schraubklemme. In der Schraubklemme ist nur der Kontakt innerhalb des Schraubendurchmesser sicher vorhanden. Also wenige Millimeter.
Einzig bei der Korrosionsbeständigkeit liegen Schraubklemmen aktuell noch vorn und bei Vibrationen müssen konstruktiv die Leiter an der Federklemme entlastet werden. Bei Vibrationen ist die Gefahr eines Leiterbruchs ohne Entlastung höher als bei einer Schraubklemme ohne Entlastung.
Meine Aussagen basieren primär auf Erfahrungen mit meinem Hauselektriker, meinen Kollegen vom Energieversorger und meinen Fortbildungen bezüglich "Elektrotechnisch unterwiesene Person", was aber pillepalle ist. Im echten Leben habe ich bereits mehrere lockere Schraubklemmen selbst erleben dürfen.
Sekundär basieren die Aussagen auf beliebig viele Quellen im Internet, die man mit verschiedenen Suchmaschinen findet. Hierbei muss man die Quelle natürlich kritisch bewerten.
Also: Meiner Meinung nach sind die Federklemmen in normalen Haushalten aus verschiedenen Gründen den Schraubklemmen überlegen.
Edit: Ach cool, frag mal ne KI nach den Unterschieden 
(Natürlich sind KI Sprachkünstler und keine Wissenskünstler. Die phantasieren. Das Ergebnis gibt aber viele Stichworte für eine Recherche.)