Ladeplanung Langstrecke

  • Ich fahre den Kona ja jetzt schon fast 2 Jahre, aber jetzt sind wir zum ersten Mal Langstrecke damit gefahren. Bisher waren das maximal 300km in die Niederlande, so dass ich nur am Ziel laden musste.


    Diesmal waren das 620km von Wuppertal nach Oberstdorf. Losgefahren bin ich mit 100%. Eingestellt habe ich eine Reserve beim Laden von 20% und bei der Ankunft von 30%. Für die Ladesäulen hatte ich nur eingestellt, dass diese mindestens 100kW unterstützen. Anbieter waren alle zugelassen.

    Mit diesen Einstellungen hat die Navigation 4 Ladestops mit insgesamt fast 2 Stunden Ladezeit eingebaut. Der erste Mal laden wollte er dann bei 200km und 50% Akku abseits der Autobahn. Da habe ich die Ladeplanung abgeschaltet.

    Im Endeffekt sind wir dann eigentlich so gefahren, wie wir es auch mit dem Verbrenner gemacht haben.


    Erster Halt nach 280km und einem Akkustand im 30er Prozentbereich, weil wir dann frühstücken wollten. Nach Frühstück und Toilettengang waren so 35 Minuten vergangen und der Akku war bei über 80%. Nach weiteren 2 Stunden dann nochmal eine Pause von 30 Minuten (wieder was gegessen und Toilette). Akku wieder bei über 80% und letztendlich mit 40% Akku angekommen.


    Irgendwie erscheint mir die Ladeplanung völlig sinnlos. Die würde viel eher zu dem kleinen Akku passen. Kann man da noch was einstellen? Und ich verstehe nicht, warum man von der Autobahn geleitet wird, wo doch wirklich jede Raststätte inzwischen Ladesäulen hat.


    Auf der Hinfahrt habe ich übrigens einmal bei EnBw (59ct) und einmal bei Ionity (62ct mit EWE Go) geladen. Rückfahrt war dann EnBw und E.ON (62ct mit EWE Go). In Oberstdorf habe ich mit der Shell-Karte für 59ct AC geladen.

    Also mit einigen Ladekarten, die ja nichts kosten, konnte ich immer für so 60ct laden. Das ist nicht toll, aber damit kann ich für eine Urlaubsfahrt gut leben.


    Im Endeffekt war das alles sehr entspannt. Wir haben Pausen gemacht, wenn wir es wollten, so wie wir es auch mit dem Verbrenner früher gemacht haben. Dabei wurde der Wagen so nebenbei geladen. Dabei waren die Stops für das Laden ja nicht optimal. Würde man das optimieren, indem man von 20% auf 70% lädt, könnte man sicher noch einige Minuten einsparen. Das war aber auch gar nicht unbedingt das Ziel. Und mit über 30% hatte man ja auch noch reichlich Reserve, falls mal eine Ladesäule nicht funktioniert.


    Die Ladeplanung ist für mich eigentlich erst einmal gestorben. Allerdings sehe ich keine Probleme einfach so Langstrecke zu fahren ohne groß was zu planen. Wie macht ihr das?

    Kona SX2 Elektro (Nov. 2023) - 65kWh Akku - Prime + alle Pakete +

    MVG Anhängerkupplung - Meta Blue

  • Ich kann deinen Bericht voll und ganz bestätigen. Auch bei uns ist die Ladeplanung viel (und wirklich viel) zu pessimistisch und scheint einen erheblich höheren Verbrauch (evtl. auch Geschwindigkeit) einzuplanen. Also oft haben wir 10-15 % mehr Restreichweite am Ziel, als das Navi prognostiziert. Obwohl die Ankunftszeit meistens viel näher an der Realität ist, also ich verstehe die Berechnungsmethode nicht.


    Aber wie du machen wir Pause nach ca. 2-3 Stunden (für rund 30 Minuten), dann ist immer noch genug Strom in der Batterie, um selbst im Notfall abseits der Autobahn zu laden. Und mit richtiger Pause fährt es sich sehr entspannt weiter.


    Man kann natürlich die Ladeplanung machen lassen und ignorieren, dann nähern sich Theorie und Realität immer weiter an, er berechnet dann ja jedes mal beim passieren der Station neu. So sieht man immer, was noch an Ladestationen kommt. Im Winter schon praktisch wegen der automatischen Batterieheizung, wenn eine Ladesäule im Navi geplant ist.

    IONIQ "Classic" PlugIn von 09.2017 bis 08.2020, IONIQ "Classic" Electric (Modelljahr 2020, also FL) von 09.2020 bis 10.2023, ab 10.2023 Kona Electric MY24 mit 65,4kWh.

  • Kann ich auch nur so bestätigen! Bisher max. 300km nach Holland🥰 und im Mai das erste Mal wirklich Langstrecke: Kopenhagen (hin und zurück 1600 km).

    Total entspannt mit einer Hand voll Ladekarte. Eigentlich mussten wir immer zur Toilette oder wollten mal was Essen/Trinken, bevor wir hätten laden müssen. Hab auch schon mal von 50-80% geladen (wenn man eh schon auf Klo ist).

    Wer nicht permanent (und unter Zeitdruck!) Langstrecke fahren muss, der soll sich einfach mit ein paar kostenlosen Ladekarten eindecken und ausfahren, wenn er will.

    Hyundai Kona Elektro (SX2) 02/2024, 65,4 kWh, Prime, Ecotronic Grey
    Software-Version SX2EV.EUR.ccNC.001.002.250601

  • Kann ich auch nur bestätigen. Bin letztens rund 3200 Kilometer als Rundreise in Deutschland und Frankreich unterwegs gewesen. Generell lasse ich mir die Ladestationen nur anzeigen - mache aber keine Planung. Fahre mit "vollem Tank" los und lade dann unterwegs nach Bedarf. Gibt ja zwischenzeitlich reichlich Ladestationen und mit meiner EWE Karte bzw. Ionic App hat das bisher zu akzeptablen Preisen immer gut funktioniert. Teilweise haben sogar die Hotels mittlerweile Ladestationen oder sogar Ladeparks in der Nähe. Also alles wirklich sehr entspannt. Meine Erfahrung nach rund 12000 Kilometer in den letzten 6 Monaten.....

  • Ich kann mich den vorherigen Postings anschließen.

    Auch ich fahre bei längeren Strecken mit 100% Akku los und lade dann, wenn ich es für erforderlich halte.

    Die Ladeplanung nutze ich nicht.

    Grüße, Frank :)


    KONA electric | MJ23 | 100kW (136PS) | 39,2kW | Trend-, Navigations-, Assistenz-Paket |Dark Knight | OHNE Schiebedach / Dachlackierung | Ganzjahresreifen
    Modellname System OSBE.S5BLC.AEU
    Infotainmentsystem Softwareversion OS_E_PE.EUR.S5W_L.001.001.250604
    Kartenversion EUR.18.43.59.012.621.5
    Bluelink-App 2.0.24
    myHyundai-App 1.0.5(0.145.4)
    Wallbox stationär: Vestel EVC04-AC11SWA-T2P | mobil: Juice Booster 2 mit diversen Adaptern

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  • Ich schon. Da kann ich nämlich die Ladesäulen auf mein Ladeabo filtern ..

    Das macht sicherlich Sinn, wenn man viel Langstrecke fährt und oft an der Autobahn laden muss. Ich hatte auch überlegt für einen Monat ein Ionity-Abo zu buchen, mich aber dann dagegen entschieden. Das wäre mir einfach zu stressig gewesen und im Endeffekt hätte ich keine 10 Euro gespart.

    So konnte ich immer da laden, wo wir Pause gemacht haben und der Anbieter war mir egal.

    Kona SX2 Elektro (Nov. 2023) - 65kWh Akku - Prime + alle Pakete +

    MVG Anhängerkupplung - Meta Blue

  • Die Ladeplanung nutze ich auch nicht. Wie schon mehrfach gepostet, findet man immer eine Lademöglichkeit. Allerdings plane ich dann vor, wenn ich längere Strecken über Landstrassen in Regionen ohne viele Schnellladesäulen unterwegs sein werde (z.B. Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern); dann aber vor der Fahrt und zuhause am Desktop.

  • Die Ladeplanung habe ich bei unserer Fahrt kürzlich nach Frankreich ebenfalls extrem konservativ erlebt.

    Gesamtstrecke rund 260 km Autobahn, Start mit 100% im Akku. Da wollte er uns 40 km vor dem Ziel mit angeblichen 15% an eine Ladstation (immerhin direkt an der Strecke) schicken.

    Es war lustig zu sehen, dass während der Fahrt der vom Kona kalkulierte Ladestand bei Ankunft an der Ladesäule immer mehr nach oben ging.

    Am Ende haben wir unser Ziel mit rund 40% im Akku ohne Ladepause erreicht.

    Allerdings sind wir keine Raser, sondern fahren in der Regel mit Tempomat 120 km/h.

    Für die Rückfahrt haben wir nur auf 90% geladen und sind dann entgegen der Kona-Planung mit 25% zu Hause angekommen.

    Da wir aber noch Neulinge im E-Auto sind, lasse ich die Ladeplanung trotzdem mal "mitlaufen" und ignoriere sie halt gegebenenfalls.

    Ich bin halt noch nicht so cool wie andere hier ^^

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    Hyundai Kona Elektro SX2 Prime, Modelljahr 2025, 65,4 kWh, 17'' Reifen, Meta Blue